Schwaebische Expedition

Montag, den 16. März 2015

Hallo ihr Lieben,

heute ist es mal wieder Zeit ein bisschen zu BLOGGEN bevor es später auf 2 Wohnungsbesichtigungen geht.

Diesmal wollen wir euch auch etwas ALLGEMEINES aus unserer Sicht erzählen. Zum Beispiel über die Essenskultur in Australien. Typisch australisch gibt es kaum – es gibt das Barbeque, welches wir noch nicht getestet haben und wohl auch Känguru und Krokodil Hotdogs, die wir auch noch nicht probiert haben, dafür haben wir uns schon quasi durch die Welt gefuttert. Australien finden wir, kann man sich vorstellen wie die ganze Welt auf einem Kontinet friedlich beieinander. Dementsprechend ist auch das Essen international. Da wären z.B. Chinesische Nudeln mit Schweinefleisch und Meeresfrüchte, marokkanischer Wrap Poccadia, amerikanische Burger mit Pommes, Thailändische Frühlingsrollen, indisches Curry mit 2erlei Soßen (einmal mit Lammfleisch – nur leicht scharf und einmal mit Rindfleisch- sehr scharf), koreanische Oktopusbällchen, spanische Paella, argentinisches Asado (Fleisch) und natürlich nicht zu vergessen Pizza (italienisch) und unser Lieblingssteak – wir vermissen dich jetzt schon!!!

An dieser Stelle einen schönen Gruß an Lukas, der uns den Auftrag gegeben hat uns durch die Welt zu essen – wird erledigt!

Weiter geht es zu den typischen Australiern. Diese haben wir, glauben wir zumindest, noch nicht getroffen. Was hier aber wieder auffällig ist, dass einfach die ganze Welt vertreten ist. Es ist hier total normal, dass ein Weißer mit einer Asiatin zusammen ist oder eine Weiße mit einem Dunkelhäutigen oder oder oder. Wo bei uns zu Hause seltsam geschaut wird oder es heißt, die hat er sich doch aus Asien mitgebracht…, ist es hier einfach normal.

Eine der Lieblingsfragen, die einem hier in Australien gestellt wird ist: Where are you from? Und where in Germany? WO das where in Germany ist, wissen dann aber doch nur wenige. Öfters ist es uns dann auch schon passiert, dass die Australier schon in Berlin oder Frankfurt waren – ich nicht. Fabian immerhin in Berlin. Manchmal schon fast peinlich das zugeben zu müssen. Wird also definitiv irgendwann noch nachgeholt. Also zumindest Berlin zu erkunden.

Des Weiteren sind die Australier immer für einen kleinen Plausch zu haben. Z.B. hat sich einmal als wir beim Essen waren, eine leicht angetrunkene Australierin (es wurde der Geburtstag ihres Mannes gefeiert) zu uns gesetzt und gefragt woher wir sind. Wieso auch nicht? Und hat uns dann erzählt wie sehr sie Deutschland liebt und wo sie schon mit ihrem Mann überall war und wann es das Bier zur Happy Hour für 6 statt 8,50 $ gibt... Oder der Busfahrer im Bus der einem gerne ausführlich den Weg erklärt und darauf hinweist, dass es am Wochenende günstiger ist mit dem Familienticket zu fahren. Ja, hier zählt man am Wochenende auch ohne Ehering als Familie – was wir ja auch, zu zweit alleine irgendwie sind. Da fühlt man sich gleich mehr als Mensch wahrgenommen und nicht nur als Objekt das von A nach B transportiert wird. Was uns im Zusammenhang mit Busfahren auch sehr positiv aufgefallen ist, dass sich fast jeder beim Aussteigen nochmal beim Busfahrer bedankt. Egal ob jung oder alt. Haben wir gleich automatisch übernommen und fühlt sich sehr gut an!

Außerdem scheint es uns so, dass Australier Festivals lieben. Auf einem Autokennzeichen stand z.B. Adelaide the city of festivals. Wenn das kein Beweis ist. Unser Eindruck kommt daher, dass in Perth von Mitte Februar bis Anfang Mai das Perth Festival war, bei dem verschiedene Bands, Sänger aus verschiedenen Teilen der Welt aufgetreten sind. Mal afrikanische Klänge, mal Rock, mal Pop, mal besser, mal schlechter… teilweise haben wir freiwillig zugehört, teilweise unfreiwillig im Bett liegend, da das Festival ja auf der anderen Straßenseite unseres Hostels stattfand. Hier in Adelaide gab es gefühlt mehrere Festivals (verschiedene Austragungsorte) gleichzeitig die auch über mehrere Wochen stattfanden. Z.B. Das Fringe Festival auf dem es in einem Teil ganz viele verschiedene Essensbuden gab und dann noch viele kleine Zelte in denen was auch immer aufgeführt wurde. Da hätte man dann jeweils Eintritt zahlen müssen. Sah teilweise aus wie wenn in einem ne Zaubershow, im Nächsten eine Zirkusaufführung und wieder im Nächsten aus der Hand gelesen wird. Manchmal dröhnte auch Discomusik aus einem Zelt usw. An einem anderen Ort waren dann am Abend an verschiedenen Stellen, Gebäuden verschiedene Lasershows von Künstlern aus der ganzen Welt (auch Deutschland) geboten. Da waren auch gute und sagen wir nicht so gute dabei.

So das muss jetzt mal reichen. Gibt ja noch die TAGESBERICHTE zu schreiben.

Sonntag den 15.03.2015

Nach dem verspäteten Aufstehen und dem sehr gesunden Donutfrühstück ging es direkt los zum Gilles Street Market auf dem es alles Mögliche an Krimskrams, Schmuck, neuer und Secondhand Kleidung, Essen und mehr zu kaufen gab. Unser Ziel war ein Second Hand Stand an dem wir Polly besucht haben. Bei ihr und ihrem Mann dürfen wir vielleicht für eine Weile unterkommen. Polly war uns auf Anhieb sympathisch und ich glaube wir ihr auch. Fabian hat dann noch ein wunderschönes Sommerkleid für mich gefunden – zu dem ich jetzt die passenden Schuhe brauche. Vor dem Schuhe kaufen graust es mir jetzt schon! Vielleicht passen ja schwarze FlipFlops dazu. Die brauch ich eh und das wäre dann einfach *grins*… und abends ging es dann zu dem beschriebenen Teil vom Festival bei dem es die Lasershows zu sehen gab. Oh und auf dem Weg zum Festival sind wir am Stadion von Adelaide vorbei gekommen. Dort wurde gerade ein Gruppenspiel der Cricket WM ausgetragen. Also haben wir mal geschaut, wann das nächste in Adelaide stattfindet, wer dann spielt und was die Karten kosten. Nach kurzem Überlegen war klar, dass wir das Viertelfinale bei dem Australien mitspielt, anschauen werden und haben uns dann auch gleich die dazu passenden T-Shirts gekauft. Müssen jetzt nur bis Freitag grob die Regeln lernen und hoffen, dass wir nette Sitzplatznachbarn haben, die uns bereitwillig noch mehr erklären. Denn Cricket ist hier wie für uns Fußball und wenn wir schon die Möglichkeit haben bei einem WM Spiel dabei zu sein, dann sollten wir uns die nicht entgehen lassen. Denn klar ist ja, dass wenn wir zuschauen, auch Australien gewinnt und sicher dann auch Weltmeister wird!

Samstag den 14,03,2015

Der Abschied von Perth war doch irgendwie komisch. Wir haben uns dort von Anfang an wohl gefühlt und schnell zurecht gefunden. Jetzt wieder neu aufzubrechen, in ein neues Abenteuer… das wird wohl noch öfter so sein. Was ja auch gut ist, denn wir wollen möglichst viel von Australien sehen und das geht nur durch Ortswechsel! … Jedenfalls der Flug von Perth nach Adelaide ging pünktlich und auch unser Gepäck ging diesmal nicht verloren, den Weg vom Flughafen zum Hostel haben wir schnell gefunden und der Name von unserem neuen Hostel ist auch sehr cool: Shakespeare’s (Schake das Bier HAHAHAHA) Hier haben wir ein Zimmer für uns mit 4 Betten. Zum Abendessen sind wir aufs Fringe Festival und nach dem Essen sind wir dann noch in ein kostenloses Zelt rein in dem gute Discomusik kam und seltsame Gestalten wie z.B. ein Transsexueller rumgelaufen sind. Wie sich herausgestellt hat, haben die zum Zelt und Show dazu gehört, denn er hat später gesungen und für seinen vermeintlich sexy Tanz einen armen Kerl der gleich neben uns stand zu sich hergezogen. Hab dann Fabi ganz fest gehalten und hinter nen Holzbalken, damit ihm das nicht auch noch blüht. Dann kam noch ne Akrobatin, die Hullahupreifen schwingen lassen hat mit Arme, Beine, Halt, Hüften usw. das war cool. Wie im Zirkus halt :-)

Freitag den 13.März 2015

Übrigens kein Pechtag! Es war Regen angesagt, wir haben trotzdem unsere Wäsche draußen aufgehängt und als wir sie abends abgehängt haben, war sie trocken, obwohl die Straßen nass waren. Es hat also fast überall geregnet nur nicht da wo unsre Wäsche hing… Juhuu… Nasse Wäsche in Rucksack einpacken zu müssen wäre eklig geworden. Tagsüber waren wir nämlich wieder mal am Meer baden. Das letzte Mal am Scarborough Beach. Mussten ja noch Tschüss sagen. Und dann abends auf dem internationalen Straßenfest das an diesem Freitag in Perth stattfand. Dort gab es ganz viele verschiedene Essensbuden. Haben 3erlei Sachen aus 3erlei Ländern probiert und alles war super lecker.

Donnerstag den 12.03.2015

Touriausflug nach Penguin Island. Auf Penguin Island leben die kleinsten Pinguine der Welt. Leider sind sie sehr scheu und tagsüber auf Fischfang, sodass wir nur die in Gefangenschaft lebenden Tiere sehen konnten. Trotzdem waren sie sehr, sehr süß und schlecht gehen kann es ihnen nicht, denn freilebende Tiere werden so ca. 7-8 Jahre alt und da waren Pinguine dabei die weit über 20 waren! Die Insel selber ist wie die Pinguine sehr klein und in ner halben Stunde ist man einmal rum. Es gibt einen Seelöwen der ebenfalls auf der Insel lebt oder schläft. Der lag da, fast regungslos. Sah eigentlich mehr tot wie lebendig aus, aber das sei wohl normal, der sonnt sich nach dem Essen den ganzen lieben langen Tag in der Sonne. Man konnte auch ganz nah auf bis zu ca. 3 Meter Entfernung zu ihm hin. Was wir aber nicht gemacht haben, wir haben ihn lieber von oben einem kleinen Aussichtspunkt betrachtet. Auf der Insel gab es auch einen tollen Strand mit Muscheln die ich bisher nur im Laden gesehen hab. Eigentlich sollte man keine Muscheln mitnehmen, aber 2, 3, 4 Kleine mussten dann doch mit. Insgesamt ein schöner Ausflug. Nachdem wieder Donnerstag war und Donnerstag Burgertag im Hostel, haben wir wieder diesen zu Abend gegessen und da Fabian diesmal statt Bier ne Cola getrunken hat, hat uns das ganze nur 10 Dollar gekostet! So schwabenmäßig haben wir uns nicht mal durchs selber Kochen satt bekommen. Hab dann auch noch 2 Tage danach von unsrem Schwabenessen geschwärmt. Wieso auch nicht?

Sodele, das wars dann mal wieder von uns zwei aus Down Under.

Liebe Grüße und bis bald,

Melanie und Fabian.

Ach so, die Australier nennen sich übrigens selber nicht Australian sondern Aussies. Wird ausgesprochen wie unsere Ossis (von drüben). Irgendwie witzig.