29April
2015

Erste Woche in Prospect / Adelaide

Mittwoch, den 29. April 2015

Hallo ihr Lieben,

heute ist Waschtag. Waschtag ist deshalb etwas über das wir schreiben, denn Waschen in unserem neuen Haus ist ein kleines Abenteuer. Einmal haben wir schon die Waschmaschine ausprobiert und heute versuchen wir es mal ohne Anleitung! Ohne Witz, am Anfang brauchten wir ne Anleitung. Die Waschmaschine hat 2 Fächer. Ein großes auf der linken Seite in das zuerst die Wäsche und kaltes Wasser rein kommt. Aber nicht zu viel, sonst kann es später passieren, dass das Wasser überschwappt (aus der Maschine raus) und man dann im ganzen Flur ne riesengroße Pfütze hat und das wollen wir ja nicht. Dann kommt Waschmittel dazu. Während die Wäsche dann 4-5 Minuten gewaschen wird, füllt man schon mal in ein normales Waschbecken ebenfalls kaltes Wasser. Nach dem Waschen wird die Wäsche in das rechte, Fach gelegt und geschleudert. Die geschleuderte Wäsche kommt dann ins Waschbecken um evtl. Schaum auszuwaschen. Schleudern und ab in das Waschbecken macht man so oft, bis alles geschleudert und wieder nass gemacht wurde. Beim ersten Mal hatten wir die Wäsche nicht ausgewringt bevor wir sie erneut in das Schleuderfach getan haben und es war nachher etwas zu viel Wasser in der Maschine und schwappte aus dieser raus. Heute waren wir also klüger und haben die Wäsche ein bisschen ausgewringt bevor sie erneut geschleudert wurde. Danach kommt sie in einen Korb und wird zum Trocknen aufgehängt. Jetzt muss natürlich noch das Wasser aus der Maschine raus. Hierfür muss man den Schlauch umlegen. Statt dass das Wasser immer wieder in die Maschine läuft, lässt man es in ein Waschbecken rauspumpen. Wenn dann ein bisschen Treck in der Maschine zurück bleibt, muss man es zuerst nochmal ein bisschen mit dem Schlauch wegspülen und abpumpen lassen und dann einfach restliche Fusseln raussammeln. Als letzten Schritt die Maschine in die Ausgangsposition zurück stellen. Was wirklich erstaunlich ist, ist dass die Maschine so leicht ist, dass eine Frau sie alleine schieben kann. Ach so und die Maschine braucht weniger Wasser wie eine moderne, die Wäsche wird auch sauber und zwar schneller als normal, nur muss man eben selber etwas mehr dazwischen machen. So das wars und anbei dann noch zwei Bilder der Waschmaschine in Waschposition.

     

Jetzt noch was anderes dazwischen. Wer sich ein bisschen Australien-Flair nach Hause holen will muss sich einfach nur ne Johnny Cash CD kaufen und am besten auch den Film über sein Leben anschauen. Weiter gehört zum Australien-Flair dazu, dass man leckere Barbecues macht. Auf den Grill gehört Fleisch und als Beilage isst man Fleisch. Ok, man kann auch Gemüse mit drauf tun, aber Fleisch mit Fleisch ist typischer. Dann ist es noch total normal, wenn das Auto vollkommen verdellt ist. Wenn man sein Auto bei uns zum Schrotthändler bringt, dann ist der Australier erst richtig stolz auf sein Auto – nein ganz so schlimm ist es nicht! Außerdem gibt es auch jede Menge aufgemotzte Riesenkarren die viel zu viel Sprit verbrauchen, aber ich muss zugeben schon verdammt gut aussehen. Dann ist es für den Australier noch typisch ein bisschen später wie in Deutschland zur Arbeit zu gehen. So zwischen 8:30 und 9:00 Uhr fangen sie an zu arbeiten und einige noch später. Zumindest habe ich beim Joggen gegen 10:00 Uhr noch einige Anzugträger das Haus verlassen sehen. Ich gehe mal stark davon aus, dass sie nicht im Anzug einkaufen, sondern eben zur Arbeit gehen. Sonst fällt mir auf die schnelle nichts hierzu ein.

 

 

Montag, den 27. April 2015

Heute hatten wir schon wieder Besuch! Diesmal von drei netten Mädels aus Deutschland. Einmal Anna, mit der wir uns ja schon in Perth getroffen hatten und dann noch zwei ihrer Freundinnen. War ein wirklich netter Abend. Wir haben gekocht, die Mädels haben Nachtisch mitgebracht. Vielleicht schaffen wir es uns mal nochmal zu treffen. Oder dass zumindest ich mich noch mit Luisa treffe. Luisa ist gerade als Aupair in Adelaide und wenn ich mich mit ihr in der Stadt verabrede, wäre ich wenigstens mal gezwungen das Haus so richtig alleine zu verlassen. Mal zum Einkaufen laufen oder Joggen gehen zähle ich nicht unbedingt mit. Aber gut, daheim ist ja auch immer genug zu tun und mein Buch schreibt sich ja auch nicht von selbst. Bin übrigens schon bei über 50 Seiten!

 

 

Samstag, den 25. April 2015

Habe das erste Mal Schnitzel und Kartoffelsalat gemacht. Anlass war, dass uns Birthe (unsere Australienspezialistin) besucht hat. Die Schnitzel waren auf einer Seite schwarz und die Kartoffeln sind in Soße geschwommen, aber einem Schwaben ist es ja nie zu viel Soße und ich bin mir ganz arg sicher, dass das auch für Salatsoße gilt… Jedenfalls war es wirklich schön Besuch aus der Heimat zu haben. Sie hat uns auch ganz tolle Geschenke mitgebracht – lach – und zwar:

Nivea in ner mega Größe 400ml als Special Edition, dann noch zweierlei Zahnpasta jeweils zwei Tuben davon und dann noch zwei Packungen Haribo Frösche! Alles Dinge, die es hier in Australien entweder nicht gibt, oder wenn, dann extrem teuer oder es gibt es nicht so wie wir es kennen. Dann lassen wir uns das Ganze eben mal einfliegen. Verrückt!

Leider musste Birthe viel zu schnell wieder gehen. Sie ist nämlich nicht wie wir hier um Urlaub zu machen, sondern auf einer Schulung/Fortbildung. Ok, Fabian muss jetzt auch richtig Arbeiten und immer früh aufstehen. Ich steh mal mit ihm auf, mal nicht. Schließlich hab ICH ja Urlaub – hahahaha – so das wars. Der Rest der vergangen Tage war einfach Haushalt, Kochen, am Buch schreiben, sich im neuen Haus zurecht finden usw. …